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Aus der Biotonne wird die BioEnergieTonne
Mit dem
neuen Abfallwirtschaftskonzept lässt sich aus den Kitzinger Bioabfällen
nicht nur weiterhin wertvoller Kompost gewinnen, sondern künftig auch
regenerative Energie in Form von Strom und Wärme. Die Biotonne wird
damit quasi zur BioEnergieTonne. Realisiert werden kann dies zu
wirtschaftlich sehr attraktiven Konditionen durch eine kommunale
Zusammenarbeit mit dem Landkreis Schweinfurt, die zunächst auf fünf
Jahre ausgelegt ist. Das Kompostwerk Klosterforst bleibt für die
Kompostierung der Grünabfälle erhalten.
Hohe Energieausbeute
Die
moderne Bioabfallvergärungsanlage des Landkreises Schweinfurt am
Abfallwirtschaftszentrum Rothmühle liegt in der Nähe von Bergrheinfeld.
Die Anlage wird derzeit erweitert und kann dann rund 25.000 Tonnen
Bioabfälle verarbeiten. Die eingesetzte Technik einer Boxenvergärung mit
nachgeschalteter Nassvergärung gewährleistet einen hohen Biogasertrag
und damit eine hohe Energieausbeute. Detaillierte Informationen zur
Vergärungsanlage Rothmühle finden sich in einem Flyer, der auf dieser
Seite als PDF-Datei heruntergeladen werden kann.
Konzept «probio 2015»
Der
bisherige Kompostierungsvertrag zwischen dem Landkreis Kitzingen und
der Fa. Veolia wurde vor mehr als 17 Jahren geschlossen. Aufgrund der
Vergabevorschriften wäre ein neuer Vertrag europaweit auszuschreiben. In
diesem Zusammenhang stellte sich nun die Frage, wie die Kitzinger Bio-
und Grünabfälle in Zukunft mit der bestmöglichen Technik verwertet
werden können. Unter dem Namen «probio 2015» wurden dazu von Seiten des
Landratsamtes verschiedene Konzeptvarianten erarbeitet, die von einem
renommierten Gutachterbüro auf Wirtschaftlichkeit und Ökologie geprüft
und bewertet wurden.
Kompostwerk bleibt erhalten
Einig
sind sich Landkreis und Gutachter in der Bewertung, dass dem
Kompostwerk Klosterforst auch weiterhin eine wichtige Rolle zukommt. Wie
vertraglich vereinbart, wird der Landkreis Kitzingen daher das
Kompostwerk zum 1. Januar 2015 übernehmen und dort dann die Grünabfälle
aus dem Kreisgebiet verwerten. Das sind jährlich rund 1.200 Tonnen aus
Privathaushalten und etwa 8.200 Tonnen aus den Häckselaktionen. Das
Kompostwerk wird damit auch in Zukunft gut ausgelastet sein. Durch den
Erhalt der Anlage bleibt zudem die Möglichkeit erhalten, weiterhin
zentral Grünabfälle anzuliefern. Gleichzeitig sollte sich der Wegfall
der Bioabfälle positiv auf die Geruchsemissionen am Standort
Klosterforst auswirken.
Tragfähiges Konzept für die Zukunft
Mit
dem neuen Konzept der Bioabfallverwertung setzt der Landkreis Kitzingen
zukunftsweisende Akzente zum Klima- und Ressourcenschutz. Mit der
Vergärung und anschließenden Kompostierung werden die Bioabfälle aus dem
Landkreis Kitzingen künftig sowohl stofflich als auch energetisch
genutzt. Die Biotonne wird zur BioEnergieTonne. Damit leistet der
Landkreis einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und das zu
wirtschaftlich günstigen Konditionen für unsere Abfallgebührenzahler.