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Alle Jahre wieder: Wenn der Müll in der Tonne friert

(erstellt am: 16.12.2013)
Landkreis Kitzingen. Minusgrade, Schneefälle, Eisglätte. Der Winter sorgt manchmal auch bei der Müllabfuhr für Beeinträchtigungen. Eingefrorene Mülltonnen sind dabei leider immer ein Thema.

Wenn der Winter sein wahres Gesicht zeigt, müssen wir uns auf zahlreiche Beeinträchtigungen unseres täglichen Lebens einstellen. Betroffen davon ist auch die Müllabfuhr. Verschneite Straßen oder Schnee- und Eisglätte können dann zu Störungen und Verzögerungen führen.

Winterfeste Tipps gegen eingefrorene Mülltonnen
Ein immer wiederkehrendes Problem in der kalten Jahreszeit sind eingefrorene Mülltonnen. Meist ist davon die Biotonne betroffen, aber auch in der Restabfalltonne kann bei Minusgraden der Inhalt einfrieren und eine vollständige Leerung verhindern. Doch man kann vorsorgen:

  • Nach der Leerung sollte man den Boden der Biotonne immer mit einigen Lagen Zeitungspapier oder einem Stück Karton bedecken. Alternativ kann man auch zu Papiersäcken greifen, die die gesamte Tonne auskleiden. Die Säcke gibt es im Handel zu kaufen.
  • Im Winter sollte man der Biotonne möglichst nur Trockenfutter geben, denn nur nasses Material kann in der Tonne festfrieren.
  • Bei Küchenabfällen ist es hilfreich, sie zunächst gut abtropfen zu lassen und dann einzupacken. Dazu eignen sich Zeitungspapier oder Papiertüten vom Metzger und Bäcker. Auch Bioabfalltüten aus Recyclingpapier, die es im Handel zu kaufen gibt, sind eine gute Alternative.
  • Hände weg von kompostierbaren Bio-Müllbeuteln. Diese sind im Landkreis Kitzingen laut Abfallwirtschaftssatzung für die Biotonne nicht zugelassen. Dasselbe gilt auch für Plastiktüten. Für Abfälle, die in die graue Restabfalltonne gehören, kann das Einpacken in Plastiktüten dagegen hilfreich sein, um ein Festfrieren des Mülls zu verhindern.
  • Nasses Laub und feuchte Gartenabfälle sind in der kalten Jahreszeit pures Gift für die Biotonne, da sie das Festfrieren des gesamten Inhalts der Tonne fördern. Für die Entsorgung bietet sich hier der offizielle Grüngutsack des Landkreises an. Der Grüngutsack fasst 120 Liter, kostet 3,- Euro und kann bei der Abfuhr der Biotonne dazugestellt werden. Adressen der Verkaufsstellen im Landkreis finden sich hier.
  • Besonders Bioabfälle sollte man niemals in die Tonne hineinpressen. Locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest.
  • Ist der Abfallbehälter überfüllt oder steht der Deckel längere Zeit offen, schneit oder regnet es in die Tonne und die Feuchtigkeit führt schnell zum Einfrieren des Inhalts. Gerade in der kalten Jahreszeit sollte man daher unbedingt darauf achten, dass der Deckel der Mülltonnen immer verschlossen ist.
  • Besonders für die Biotonne lohnt es sich, im Winter einen witterungsgeschützten Platz zu finden. Hier bieten sich die Garage und Hauswand an.
  • Sollte die Tonne trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal einfrieren, bleibt nichts anderes übrig, als zu Spaten oder Stecken zu greifen und den Inhalt der Tonne aufzulockern. Die Müllwerker können bei der Abfuhr diese Arbeit nicht leisten. Alternativ kann es auch helfen, der Tonne vorübergehend ein Plätzchen zum Aufwärmen zu spendieren.


Die Leerung zählt

Bei der Leerung werden die Abfallbehälter mehrmals kräftig von der Schüttung des Müllfahrzeugs gerüttelt, damit alles herausfallen kann. Ist der Inhalt allerdings eingefroren oder wurden Abfälle in die Tonne hineingepresst, ist eine vollständige Entleerung nicht möglich. In solchen Fällen besteht kein Anspruch auf eine kostenlose Ersatzleerung des Abfallbehälters. Bereits der Versuch, den Inhalt der Tonne in das Müllfahrzeug zu schütten, führt zur Registrierung und damit zur Zählung der Leerung.

Die Müllabfuhr im Winter
Winterliche Verhältnisse beeinträchtigen auch die Müllabfuhr. Die schweren Müllfahrzeuge sind zwingend auf geräumte Straßen angewiesen. Ist eine Straße unpassierbar, unternehmen die Müllwerker später am Abfuhrtag einen zweiten Anfahrtsversuch. Um das Tagespensum trotz widriger Bedingungen zu schaffen, kann es zudem notwendig werden, die Abfuhrtour zeitlich umzustellen. Geräumte Straßen werden dann bei der Abfuhr vorgezogen, Nebenstraßen kommen später dran. In der kalten Jahreszeit ist es daher besonders wichtig, die Abfallbehälter am Abfuhrtag rechtzeitig bis 6:00 Uhr zur Leerung bereitzustellen.

Manchmal führen starke Schneefälle oder Glatteis dazu, dass die reguläre Müllabfuhr ganz oder zeitweise eingestellt werden muss. Wir informieren dann hier auf abfallwelt.de und über die abfallwelt-App über die Störung und sagen, wann die Abfuhr voraussichtlich nachgeholt wird.

Gerade der Winter verlangt den Müllwerkern einiges ab. Sie sind bei Dunkelheit, Schnee oder Glatteis unterwegs und sorgen auch unter widrigen Bedingungen dafür, dass unser Müll wegkommt. Zeigen Sie daher bitte Verständnis dafür, dass die Müllabfuhr im Winter nicht immer nach Fahrplan ablaufen kann.



Foto: Harald Heinritz | abfallbild.de

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
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reinhard.weikert@kitzingen.de