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Nachhaltiger Erfolg des Identsystems: Wenig Futter für die Graue

(erstellt am: 28.04.2015)
Landkreis Kitzingen. Hohe Recyclingquoten und wenig Müll in der grauen Restabfalltonne. Diese Trends lassen sich aus den Abfallzahlen für 2014 ablesen, die Landrätin Tamara Bischof vor kurzem der Öffentlichkeit vorstellte.

Rückblende
Kann man sich heute noch vorstellen, dass einmal 20 000 Tonnen Hausmüll aus dem Landkreis Kitzingen im Müllheizkraftwerk Würzburg landeten? 1990 war dies der Fall, also vor 25 Jahren, als die Abfall­trennung noch in den Kinderschuhen steckte.

Wenig Restabfall dank Ident
2014 waren es nur noch magere 7 000 Tonnen Hausmüll, die ins Müllheizkraftwerk nach Würzburg kamen. Pro Einwohner bedeutet dies knapp 76 Kilogramm Restabfall, der in die graue Tonne wanderte.

«Diese Zahlen zeigen anschaulich den tiefgreifenden Wandel, den auch die Kitzinger Abfallwirtschaft in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat, weg von der einfachen Müllbeseitigung auf Deponien, hin zur modernen Kreislaufwirtschaft», kommentiert Landrätin Tamara Bischof diese positive Entwicklung. «Mit der Einführung des Identsystems im Jahr 2010 haben wir einen weiteren wichtigen Schritt unternommen, um die Restabfallmengen auf Dauer niedrig zu halten», so Bischof weiter.

War es früher gang und gäbe, die Restabfalltonne alle 14 Tage auf die Straße zu schieben, also 26 Mal pro Jahr leeren zu lassen, hat sich diese Praxis mit dem Identsystem deutlich gewandelt. Im vergangenen Jahr ließen die Nutzer der 60-Liter-Tonnen ihre kleinen Müllgefäße im Durchschnitt nur 16 Mal leeren. Auch die größeren 120-Liter-Tonnen stehen jetzt seltener am Straßenrand, im vergangenen Jahr durchschnittlich nur 18 Mal.

Konstante Recyclingzahlen
Die Abfallbilanz für 2014 birgt insgesamt wenig Überraschungen, was durchaus positiv zu verstehen ist. Nach wie vor legen die Landkreisbürgerinnen und -bürger bei der Abfalltrennung ein großes Engagement an den Tag, was an der ungebrochen hohen Sammelquote der Wertstoffe deutlich zum Ausdruck kommt. Wie schon in den Vorjahren ließ sich damit wieder eine hervorragende Recyclingquote von 82 Prozent erzielen. Pro Einwohner mussten nur noch 99 Kilogramm Abfälle entsorgt werden, während 453 Kilogramm den Weg in die Verwertung fanden.

Weitere Informationen
Den ausführlichen Bericht zur Abfallbilanz 2014 und zu den Tätigkeitsschwerpunkten der Abfallberatung finden Sie in der PDF-Datei auf dieser Seite. Die Abfallbilanzen der Vorjahre gibt es im DownloadCenter von abfallwelt.de, der Homepage der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises Kitzingen.



Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de