News

Aktuelle abfallwirtschaftliche Nachrichten aus Unterfranken

Sonnwendfeuer: Keine Chance für illegale Müllverbrennung

(erstellt am: 01.06.2010)
Landkreis Kitzingen. Lange ist es nicht mehr hin bis zur Sommersonnenwende. In diese Zeit fällt der alte Brauch der Johannis- oder auch Sonnwendfeuer. Für die Veranstalter hat die Kitzinger Abfallberatung Tipps zusammengestellt, damit die Sonnwendfeuer nicht zur illegalen Müllbeseitigung missbraucht oder für Tiere zur tödlichen Falle werden.

Eines vorweg: Gegen den Brauch der nächtlichen Feuer ist nichts einzuwenden. Die Dorfgemeinschaft versammelt sich in geselliger Runde um die Flammen, die Vereine verdienen den einen oder anderen Euro bei der Bewirtung der Gäste, eine stimmungsvolle Nacht liegt vor einem.

Die Versuchung
Das Thema Abfallentsorgung kommt ins Spiel, wenn dazu aufgerufen wird, Material für das Sonnwendfeuer zu sammeln. Für manche Zeitgenossen ist die Versuchung dann groß, einfach Abfälle wie Fensterrahmen, Spanplatten, Plastiksäcke, Folien oder auch den alten Holzzaun zu «spenden». Ist das Ganze erst einmal ein Raub der Flammen, hat keiner etwas gemerkt und der Müll ist äußerst kostengünstig entsorgt.

Die Schutzmaßnahmen
Um dieser Art der illegalen Müllverbrennung einen Riegel vorzuschieben, sollten die Veranstalter bestimmte Regeln beachten:
  • Bitte nur unbehandeltes Holz annehmen. Anderes Material konsequent ablehnen.
  • Sollten uneinsichtige Bürger im Schutze der Dunkelheit unerwünschtes Material anliefern, bitte sofort die zuständige Polizeiinspektion oder die Abfallberatung informieren.
Die Verursacher illegaler Müllablagerungen werden strafrechtlich verfolgt. Dabei droht ein Bußgeld von bis zu 5.000,- Euro. Kann der Verursacher nicht ermittelt werden, haftet der Grundstückseigentümer für die sachgerechte Entsorgung.

An die Tiere denken
Abschließend noch eine dringende Bitte an die Initiatoren der Sonnwendfeuer: 
Stellen Sie das Material zum Verbrennen möglichst erst kurz vor der Feier auf. Damit verhindern Sie, dass Vögel und andere Kleintiere den Haufen als Unterschlupfmöglichkeit oder Brutstätte nutzen. Nicht auszudenken, wenn Tiere ein Raub der Flammen würden.


Fotos: Harald Heinritz, Landratsamt Kitzingen, aus Öffentliche Bilddatenbank Abfallwirtschaft der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken
Autor:
Harald Heinritz
Landkreis Kitzingen
09321 928-1206
harald.heinritz@kitzingen.de