Stadt und Landkreis Aschaffenburg. Die Gesellschaft für Bioabfallwirtschaft in Landkreis und Stadt Aschaffenburg (GBAB) kann bereits auf über ein Jahr des Betriebes der neuen Vergärungsanlage zurückblicken. Hier wird aus Bioabfällen zunächst Biogas erzeugt, welches dann in einem Generator verstromt und ins Elektrizitätsnetz eingespeist wird. Die überschüssige Prozesswärme wird zum Heizen benachbarter Gebäude verwendet. Die vergorenen Bioabfälle werden anschließend als organische Düngemittel zur Bodenverbesserung eingesetzt.
Während die Anlage technisch sehr gut funktioniert, bereiten Bioabfälle, die in Kunststoffbeutel verpackt sind, in der Vergärung noch mehr Schwierigkeiten, als in der Kompostierung und haben sich zu einem Problem entwickelt.
Da sich auch Beutel aus biologisch abbaubarem Material nicht während des dreiwöchigen Aufenthalts in der Vergärungsanlage zersetzen, kann deren Inhalt nicht mit vergoren werden. Dies führt zu geringeren Biogaserträgen und erschwert die Hygienisierung der Bioabfälle. Außerdem müssen alle Plastiktüten mit großem Aufwand aussortiert werden.
Daher gilt ein Verbot für die Verwendung aller Kunststoffbeutel zur Verpackung von Bioabfällen.
In die Biotonne gehören:
- Reste vom Salat- und Gemüseputzen
- Obstschalen, auch von Südfrüchten
- Kaffee- und Teefilter
- Eierschalen
- Speisereste, gekocht oder roh
- Hygienepapiere wie Papiertaschentücher, Küchenrollen oder Papierservietten
- Schnittblumen
- Rasenschnitt, Unkraut, krautige Gartenabfälle
Nicht in die Biotonne gehören:
- in Kunststoff, Glas oder Dosen verpackte Lebensmittel
- Restmüll
- Steine, Glas, Metall
- Plastiktüten (auch keine kompostierbaren) und sonstige Kunststoffe
- Windeln und Binden
- Zigarettenasche und -kippen
- Kehricht und Staubsaugerbeutel
- Asche aus Ofenfeuerung
- Mineralische Tiereinstreu
Um eine optimale Vergärung zu gewährleisten und aufwändige Zusatzarbeiten bei der GBAB zu vermeiden, empfiehlt der Entsorgungsbetrieb der Stadtwerke Aschaffenburg, Bioabfälle vor dem Einwerfen in den Haushaltssammelbehälter bzw. in die Biotonne in Zeitungspapier oder in Papiertüten einzupacken. Auf diese Weise wird zudem Feuchtigkeit aufgesogen und es kann weitgehend verhindert werden, dass Fliegen ihre Eier auf den Bioabfällen ablegen, woraus sich die unangenehmen Maden entwickeln.
Geeignete Papiertüten gibt es in vielen Bau- und Lebensmittelmärkte in unterschiedlichen Größen, von kleinen Tüten für Haushaltssammelbehälter bis zu großen Papiersäcken für die Tonnen.
Damit ist man auf jeden Fall „auf der sicheren Seite". Denn wenn bei einer Kontrolle der Biotonne festgestellt wird, dass Kunststoffbeutel oder Restmüll enthalten sind, erfolgt eine Leerung als Restmüll und der erhöhte Aufwand wird in Rechnung gestellt.
Foto: Harald Heinritz |
abfallbild.de
abfallbild.de - Die kostenfreie Bilddatenbank der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken