News

Aktuelle abfallwirtschaftliche Nachrichten aus Unterfranken

Mehr Angebote für noch bessere Mülltrennung

(erstellt am: 20.06.2013)
Stadt Aschaffenburg. Neue Container für kleine Elektrogeräte wie Rührgeräte, mehr Werbung für die Altpapiersammlung, neue Container für große Kunststoffprodukte wie Eimer und Straßensammlungen von alten Kleidungsstücken und Schuhen: Das ist neu im Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Aschaffenburg.
Die Stadt will ihren Bürgern so die Mülltrennung noch leichter machen und die Menge an verwertbarem Abfall in den Restmülltonnen senken. Das hat der Werksenat im Februar beschlossen.

Grundsätzlich funktionieren die Müllsammlung und Mülltrennung in Aschaffenburg gut, auch die Menge des gesammelten Abfalls lässt sich sehen. Das hat eine Analyse von Rest- und Sperrmüll ergeben, die die bifa Umweltinstitut GmbH aus Augsburg im Juli 2012 übernommen hatte. Einige Verbesserungsvorschläge hatte die bifa trotzdem, die die Stadt nun umgesetzt hat.

Gelber Sack auch für stoffgleiche Nichtverpackungen
Auf den beiden Recyclinghöfen stehen jetzt Container für größere verwertbare Kunststoffe, die nicht in die gelben Sammelsäcke passen, zum Beispiel Eimer, Waschkörbe, Wannen, Getränkekisten oder Gartenmöbel. Was viele Bürger außerdem nicht wissen: Auch so genannte stoffgleiche Nichtverpackungen aus Kunststoff dürfen in Aschaffenburg im Gelben Sack entsorgt werden. Gemeint sind damit Wertstoffe aus dem gleichen Material wie Verpackungen, die aber keine Verpackungen sind, zum Beispiel Küchenschüsseln aus Plastik oder Aluminiumkochtöpfe.

Container für Elektrokleingeräte
Deutlich gesteigert werden könnte laut bifa die Menge an gesammelten Elektrokleingeräten; laut Umweltinstitut wird nur ein Fünftel der möglichen Menge fachgerecht abgegeben. Die Stadt stellt deshalb 20 bis 25 Container eigens für Elektrokleingeräte im gesamten Stadtgebiet auf. Die Stadt Augsburg hat das bereits umgesetzt und große Erfolge erzielt. Bis zu sieben Kilo zusätzliche Wertstoffe pro Einwohner sind als Sammelmenge zu erwarten. Sieben Kilo, die nicht im Restmüll landen.

Sammlung von Kleidern und Schuhen
Was in Aschaffenburg immer noch unnötig im Restmüll landet: alte Kleider und Schuhe. Acht Kilo pro Einwohner zählte die bifa bei ihrer Analyse. Eine erste große Sammelaktion in jeder Straße starteten die Stadtwerke deshalb gleich im September 2012; mit gutem Erfolg. Künftig soll es die Abholsammlungen zwei Mal im Jahr geben – als Zusatzangebot für die Möglichkeit, alte Textilien zu den Recyclinghöfen zu bringen. Angekündigt werden die Straßensammlungen mit Handzetteln, die in den Briefkästen verteilt werden.

Optimierung der Altpapiererfassung
Auch fast fünf Kilo verwertbares Altpapier pro Einwohner fand sich bei der bifa-Analyse im Restmüll, und das, obwohl die Stadt jährlich bereits 105 Kilo pro Einwohner sammelt. Zudem waren zehn bis 15 Prozent der Sammelbehälter bei einer Stichprobe überfüllt. Die Stadt will deshalb für größere bzw. zusätzliche kostenlose Altpapiertonnen werben



Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de
Autor:
Dirk Rachor
Stadt Aschaffenburg
06021 3913826
dirk.rachor@stwab.de