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Abholung der Gelben Säcke: Noch läuft nicht alles rund

(erstellt am: 16.01.2014)
Kreis Kitzingen. Wie bereits mehrfach berichtet, kümmert sich seit Anfang des Jahres eine neue Entsorgerfirma um die Gelben Säcke und Dosencontainer im Landkreis Kitzingen. Startschwierigkeiten bleiben da nicht ganz aus.
Neuland für die Abfuhrfirma
Für die Müllwerker der Firma Edelhäuser ist der Landkreis Kitzingen neues Terrain. Noch kennen die Fahrer der Müllfahrzeuge nicht jede Ecke; die zeitlich optimale Abfuhrtour muss noch «erfahren» werden. Das alles kostet ein wenig Zeit.

Daher bittet die Firma Edelhäuser zum Start um Verständnis, wenn die Gelben Säcke am Abfuhrtag vielleicht etwas später als gewohnt eingesammelt oder in Einzelfällen auch einmal vergessen werden. Wenn möglich, sollten liegengebliebene Säcke zurückgenommen und bei der nächsten Abfuhr in zwei Wochen herausgestellt werden. Alternativ bietet sich die kostenlose Abgabemöglichkeit am Wertstoffhof in Kitzingen an.

Service-Nummer hilft
Für Fragen und Reklamationen zur Verteilung und Abholung der Gelben Säcke hat die Firma Edelhäuser eine Service-Rufnummer eingerichtet, die kostenlos aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz erreichbar ist. Alternativ kann man sich auch per Mail an die Firma wenden:

Diese Kontaktdaten sind auch auf dem Abfuhrkalender der Abfallberatung abgedruckt.

Landkreis ist nicht Auftraggeber
In den vergangenen Tagen äußerten einige Anrufer bei der Kommunalen Abfallwirtschaft am Landratsamt ihr Unverständnis darüber, dass der Landkreis Kitzingen einfach den Vertrag mit der bisherigen Abfuhrfirma gekündigt habe. Andere forderten für die Zahlung der Abfallgebühren auch eine reibungslose Abholung der Gelben Säcke.

Doch der Landkreis Kitzingen ist nicht Auftraggeber für die Beschaffung, Verteilung und Abholung der Gelben Säcke. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist für die Entsorgung von Verpackungswertstoffen (Gelbe Säcke, Dosen- und Glascontainer) schon seit mehr als 20 Jahren die Privatwirtschaft in Gestalt der Dualen Systeme zuständig. Die Systeme schreiben die Sammlung von Verpackungswertstoffen regelmäßig in kurzen Zeitabständen aus und beauftragen für die einzelnen Landkreise und Städte Entsorgungspartner. Daher kann die Abfuhrfirma, die für die Gelben Säcke zuständig ist, auch häufiger wechseln.

Falsch ist auch, dass sich die Entsorgung von Verpackungswertstoffen über die kommunale Abfallgebühr finanziert. Vielmehr zahlen wir alle bereits beim Kauf von verpackten Waren für die Entsorgung der Verpackungen mit.

Der Landkreis Kitzingen ist im Bereich der Dualen Systeme lediglich Abstimmungspartner und konnte dadurch z.B. bisher immer das Ansinnen erfolgreich verhindern, den Abfuhrturnus der Gelben Säcke auf vier Wochen zu strecken. Auch um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich der Landkreis. Damit ist u.a. gewährleistet, dass auf dem Abfuhrkalender der Abfallberatung auch die Abholtermine der Gelben Säcke vermerkt sind und die Informationen zur Abfallentsorgung weiterhin aus einer Hand kommen.

Fehlbefüllte Säcke bleiben stehen
Die Dualen Systeme als Auftraggeber räumen den Abfuhrfirmen das Recht ein, fehlbefüllte Gelbe Säcke mit einem Hinweisaufkleber zu versehen und stehen zu lassen. Die bisherige Entsorgerfirma hat darauf verzichtet, die neue macht Gebrauch von diesem Recht. Auch auf dieses unterschiedliche Vorgehen hat der Landkreis Kitzingen keinerlei Einfluss, solange die Vorgaben der Dualen Systeme eingehalten werden.

Duale Systeme
Weitere Informationen zur privatwirtschaftlich organisierten Sammlung von Verpackungen und den Aufgaben der Dualen Systeme finden Sie unter www.recycling-fuer-deutschland.de



Foto: Reinhard Weikert | abfallbild.de
abfallbild.de - Die kostenfreie Bilddatenbank der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
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reinhard.weikert@kitzingen.de