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Kalte Herbstnächte können Mülltonnen einfrieren lassen

(erstellt am: 22.10.2014)

Landkreis Kitzingen. Die kalte Jahreszeit rückt unaufhaltsam näher. Damit steigt wieder das Risiko, dass die Mülltonne einfriert. Besonders gefährdet ist die Biotonne.



Nasses Laub in Verbindung mit leichten Minusgraden in der Nacht kann schon im Herbst dazu führen, dass der Inhalt der braunen Tonne festfriert. Aber auch die Restabfalltonne ist nicht immun.

Die Leerung zählt
Bei der Leerung werden die Abfallbehälter mehrmals kräftig von der Schüttung des Müllfahrzeugs gerüttelt, damit alles herausfallen kann. Eingefrorene oder verpresste Abfälle machen aber eine vollständige Entleerung meist unmöglich. In solchen Fällen besteht kein Anspruch auf eine kostenlose Ersatzleerung des Abfallbehälters. Bereits der Versuch, den Inhalt der Tonne in das Müllfahrzeug zu schütten, führt zur Registrierung und damit Zählung der Leerung.

Winterfeste Abfalltipps für frostige Nächte
Dem Festfrieren von Abfällen in der Mülltonne und dem anschließenden Ärger bei der Abfuhr lässt sich mit einigen einfachen Vorkehrungen vorbeugen. Auch jetzt schon im Herbst.

  • Nach der Leerung sollte man den Boden der Biotonne immer mit einigen Lagen Zeitungspapier oder einem Stück Karton bedecken. Alternativ kann man auch zu Papiersäcken greifen, die die Tonne komplett auskleiden. Diese Säcke gibt es im Handel zu kaufen.
  • Im Spätherbst und Winter sollte man der Biotonne möglichst nur „Trockenfutter“ geben, da nur nasses Material in der Tonne festfrieren kann.
  • Bei Küchenabfällen ist es hilfreich, sie zunächst gut abtropfen zu lassen und dann einzupacken. Dazu eignen sich Zeitungspapier oder Papiertüten, z.B. vom Metzger. Auch Bioabfalltüten aus Recyclingpapier, die es im Handel zu kaufen gibt, sind eine gute Alternative.
  • Hände weg von kompostierbaren Bio-Müllbeuteln. Die Abfallwirtschaftssatzung des Landkreises Kitzingen verbietet deren Verwendung in der Biotonne. Für Abfälle, die in die graue Restabfalltonne gehören, kann das Einpacken in Plastiktüten dagegen hilfreich sein, um ein Festfrieren des Mülls zu verhindern.
  • Nasses Laub und feuchte Gartenabfälle sind in der kalten Jahreszeit pures Gift für die Biotonne, da sie das Festfrieren des gesamten Inhalts der Tonne beschleunigen. Für deren Entsorgung bietet sich der offizielle Grüngutsack des Landkreises an. Der Sack fasst 120 Liter, kostet 3,- Euro und kann bei der Abfuhr der Biotonne dazugestellt werden. Adressen der Verkaufsstellen im Landkreis finden sich in der abfallwelt-App oder hier.
  • Locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest. Daher sollte man besonders Bioabfälle niemals in die Tonne hineindrücken.
  • Ist der Abfallbehälter überfüllt oder steht der Deckel längere Zeit offen, wird es bei Schnee oder Regen in der Tonne schnell nass und der Inhalt kann bei entsprechenden Temperaturen schnell einfrieren. Deshalb besonders in der kalten Jahreszeit darauf achten, dass der Deckel der Mülltonnen immer verschlossen ist.
  • Speziell für die Biotonne lohnt es sich, im Winter einen witterungsgeschützten Platz zu finden. Hier bieten sich Garage, Schuppen oder Hauswand an.
  • Sollte der Inhalt der Tonne trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal einfrieren, bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu Spaten oder Stecken zu greifen und die Abfälle aufzulockern. Die Müllwerker können diese Arbeit bei der Abfuhr nicht leisten, müssen sie doch mehr als 3.000 Mülltonnen pro Tag leeren. Alternativ kann es helfen, der Tonne vorübergehend ein Plätzchen zum Aufwärmen zu spendieren.


Links

Der Grüngutsack: Mehr Informationen
Verkaufssstellen für Grüngutsäcke: Mehr Informationen



Foto: Espressolia  / pixelio.de

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de