Landkreis Kitzingen. Bei der grauen Restabfalltonne lässt der Landkreis Kitzingen den Bürgerinnen und Bürgern bisher die Wahl, die Müllbehälter entweder zu mieten (Mietgefäße) oder selbst im Handel zu kaufen und zur Müllabfuhr anzumelden (Eigentumsgefäße). Das wird sich zum 1. Januar 2010 ändern. Dann sind nur noch Mietgefäße zugelassen und die Eigentumsgefäße kommen aufs Abstellgleis.
Grund für die Abschaffung der Eigentumsgefäße ist die Einführung eines Ident-Systems mit Transpondertechnik bei der Rest- und Bioabfallabfuhr. Dies ist Teil des neuen «Abfallwirtschaftskonzepts pro2010», das im Juli 2008 einstimmig vom Kreistag beschlossen wurde. Beim Ident-System werden die grauen und braunen Müllbehälter mit einem elektronischen Chip ausgestattet. Neue Müllbehälter sind dafür schon vorbereitet. Sie verfügen bereits ab Werk über ein so genanntes Chipnest, in das sich der elektronische Chip ganz leicht einbauen lässt.
Bei vielen älteren Müllbehältern fehlt dieses Chipnest. Aus diesem Grund können diese nur schwer oder oft auch gar nicht mit einem Chip nachgerüstet werden. Das kleine elektronische Bauteil spielt aber eine entscheidende Rolle im neuen Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises. Denn mit seiner Hilfe werden ab 2010 alle Leerungen der Restabfall- und Biotonne registriert, die dann zur Berechnung der Müllgebühren herangezogen werden.
Was bedeutet diese Entscheidung für die Besitzer von grauen Eigentumsgefäßen? Sie können die Müllbehälter noch bis Ende 2009 weiternutzen. Danach wird der Landkreis allen Besitzern die kostenlose Abholung ihrer selbst gekauften Müllbehälter und eine pauschale Erstattung dafür anbieten.
Zurzeit können Eigentumsgefäße prinzipiell noch neu angemeldet werden. Davon rät das Sachgebiet «Kommunale Abfallwirtschaft» am Landratsamt aber dringend ab, denn das Ende dieser Müllbehälter ist deutlich absehbar und die Kosten für den Kauf amortisieren sich über den kurzen Zeitraum hinweg wohl kaum.
Weitere Informationen zum neuen «Abfallwirtschaftskonzept pro2010» des Landkreises Kitzingen gibt es in unserer Rubrik
Fachbeiträge.