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Landrat Florian Töpper nahm die Urkunde sowie die offizielle Plakette vom Regionalberater der Gütegemeinschaft Kompost Region Bayern, Dr. Klaus-Hermann Hofmann, entgegen. Damit gehört der Landkreis zu den Mitgliedern, die bereits seit Anfangszeiten die genau geregelte RAL-Gütesicherung im Überwachungsverfahren vollziehen.
Wörtlich heißt es in dem Glückwunschschreiben der Bundesgütegemeinschaft: „Durch Ihren damaligen Entschluss, das erstellte Regelwerk auf freiwilliger Basis zu nutzen, wurde ein einheitlicher Qualitätsstandard in der Kompostbranche erreicht. Auf dieser Basis hat die Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. in den folgenden Jahren einen umfangreichen Zuwachs an Mitgliedern gewonnen und konnte einen Stellenwert erreichen, der heute sowohl in den Fach- und Verkehrskreisen als auch bei Behörden unumstritten ist. Damit haben Sie als Mitglied die gesamte Kompostwirtschaft nach vorne gebracht.“
Zum Hintergrund:
Im Mai 1987 setzte der „Modellversuch Biotonne“ in Bergrheinfeld den Startpunkt für die getrennte Erfassung und Kompostierung von organischen Abfällen im Landkreis Schweinfurt. Ab 1989 wurde der Versuch auf weitere fünf Gemeinden ausgeweitet, bevor bis Ende 1992 dann – nach Beschluss des Kreistages – die Biotonne im ganzen Landkreis eingeführt wurde. Da war der Landkreis seiner Zeit mehr als 20 Jahre voraus – seit Anfang 2015 ist die Biomüllsammlung landesweit verpflichtend.
Ziel der Biomüllsammlung ist nicht nur organische Abfälle von der Deponie bzw. Müllverbrennungsanlage fernzuhalten, sondern auch einen hochwertigen Kompost zu erzeugen. Deshalb wurde der Kompost von Beginn an auf mögliche Fremdstoffe und Qualitätsmerkmale genauestens untersucht, die Kriterien der Bundesgütegemeinschaft Kompost wurden hier zugrunde gelegt. Im Frühjahr 1995 konnte der Anlage in Gerolzhofen das „Gütezeichen Kompost“ der Bundesgütegemeinschaft verliehen werden.
Die Bilanz der vergangenen 20 Jahre zeigt, dass allein auf der Kompostanlage Gerolzhofen mehr als 70.000 Tonnen Biomüll verarbeitet wurden. 30.000 Kubikmeter hochwertiger Kompost wurde erzeugt und an Wein- und Gartenbaubetriebe, Landwirte und Kleingärtner im südlichen Landkreis Schweinfurt verkauft.
Damit alle Bürger auch an diesem langjährigen Erfolg teilhaben und sich von der Kompostqualität überzeugen können, bietet der Landkreis jedes Jahr zum Start in die Gartensaison eine Kompostaktion mit Sonderpreisen: In diesem Frühjahr wird vom 23. bis 30. März die PKW-Ladung für einen Euro und ein PKW-Hänger (bis 750 kg) für vier Euro verkauft. Die Aktion gilt sowohl für die Kompostanlage Gerolzhofen als auch für den Wertstoffhof am AWZ Rothmühle.
Im Bild:
Heiko Glöckler, technischer Leiter der Abfallwirtschaft, Dr. Klaus-Hermann Hofmann, Regionalberater der Gütegemeinschaft Kompost Region Bayern, Landrat Florian Töpper sowie Thomas Fambach und Werner Fick von der Abfallwirtschaft (Foto: Landratsamt Schweinfurt, Uta Baumann).