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Abfallgebühren im Landkreis Kitzingen ziehen an

(erstellt am: 10.01.2018)

Landkreis Kitzingen. Ab dem kommenden Jahr muss man für den Müll etwas tiefer in die Tasche greifen. Trotzdem bleibt die Abfallentsorgung im Landkreis Kitzingen weiterhin sehr günstig.


Neue Abfallgebühr ab 2018
Dreimal in Folge konnten in den vergangenen sieben Jahren die Abfallgebühren im Landkreis Kitzingen gesenkt werden. Nun dreht sich allerdings der Wind. Zum 1. Januar 2018 müssen die Gebühren angehoben werden, sie gelten dann bis Ende 2020. Einstimmig folgte der Kreistag in seiner Sitzung am 18. Dezember 2017 dem von der Landkreisverwaltung vorgelegten Beschlussvorschlag. Der komplette Gebührenspiegel für 2018 kann hier heruntergeladen werden.

Rund 1 Euro mehr pro Monat
Die Grundgebühr für die kleinste Kombination aus 60-Liter-Restabfalltonne und 60-Liter-Biotonne beträgt künftig 77,40 Euro pro Jahr statt bisher 64,92 Euro. Pro Monat sind das gerade einmal 1,04 Euro mehr. In der Grundgebühr sind wie bisher zwölf Leerungen der Restabfalltonne, 18 Leerungen der Biotonne sowie viele weitere abfallwirtschaftliche Leistungen enthalten, wie z.B. die Nutzung der Papiertonne, der Sperrabfallabfuhr oder auch der Problemabfallsammlung.

Die Grundgebühr für die Kombination aus 120-Liter-Restabfalltonne und 120-Liter-Biotonne schlägt künftig mit 154,80 Euro im Jahr zu Buche (bisher: 129,84 Euro).
Zusatzleerungen verteuern sich nur leicht

Auch die Leistungsgebühr für zusätzliche Leerungen der Restabfall- und Biotonne steigt, allerdings nur leicht. Hat man beispielsweise bei der 60-Liter-Restabfalltonne sein Jahreskontingent von 12 Leerungen ausgeschöpft, wird man für jede Zusatzleerung mit 5 Cent mehr zur Kasse gebeten. Bei der 120-Liter-Windeltonne kostet eine Leerung künftig 2,70 Euro und damit 10 Cent mehr als bisher. Stabil bleibt dagegen die Mietgebühr für ein Schwerkraftschloss an der Tonne.

Aufgrund stark gestiegener Auslieferungskosten wird die Nutzung von Abfallsäcken um einiges teurer. Der offizielle Restabfallsack kostet dann 5,90 Euro, der Grüngutsack 5,60 Euro. Im Gegenzug wird die Anlieferung von Restabfall am Wertstoffhof günstiger. Statt bisher 4,50 Euro werden künftig für die Kleinmenge Restabfall nur noch 3,60 Euro fällig.

Kostentreiber
«Bei der letzten Ausschreibungsrunde für unsere Abfuhrdienstleistungen konnten wir keine so günstigen Konditionen mehr erzielen wie in der Vergangenheit», benennt Philipp Kuhn, Chef der Kommunalen Abfallwirtschaft, einen der Gründe für die notwendige Gebührenanpassung. Aber auch höhere Kosten bei der Verwertung von Abfällen (z. B. Altholz) und die allgemeine Preissteigerung der letzten Jahre trugen ihren Teil dazu bei, dass das alte Gebührenniveau nicht mehr zu halten war.

Immer noch günstig
Steigen die Müllgebühren, ist das immer ein Aufreger, das weiß auch Kuhn. Dabei gibt er zu bedenken, dass die neuen Gebühren immer noch um einiges niedriger liegen als vor gut sieben Jahren, dem Zeitpunkt, als das Identsystem eingeführt wurde, und für die nächsten drei Jahre stabil bleiben werden.

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de
Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de