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Sonnwendfeuer: Die Tierwelt schützen und illegale Müllentsorgung verhindern

(erstellt am: 22.05.2019)

Landkreis Kitzingen. Die Zeit der Sommersonnenwende. Im ganzen Land erleuchten dann wieder Sonnwendfeuer die Nacht.


Ein schöner Brauch, der aber nicht zur illegalen Müllentsorgung missbraucht und für Tiere nicht zur tödlichen Falle werden darf. Die Abfallberater geben dazu wertvolle Tipps.

Illegale Müllentsorgung wirkungsvoll verhindern

Zur Sommersonnenwende brennen traditionell die Johannisfeuer. Wenn im Vorfeld dazu aufgerufen wird, Material für die nächtlichen Feuer zur Verfügung zu stellen, ist für manche Zeitgenossen die Versuchung groß, dem Veranstalter Abfälle wie Spanplatten, Fensterrahmen, Holzzäune, Folien oder Plastiksäcke mit normalem Müll als Brennmaterial unterzujubeln. Das Sonnwendfeuer als Müllentsorgung zum Nulltarif, so der Hintergedanke für diese vergifteten «Spenden».

Um diese Art der illegalen Müllverbrennung zu unterbinden, sollten die Veranstalter einige Regeln beachten:

  • Bitte nur unbehandeltes Holz annehmen, anderes Material konsequent ablehnen.
  • Liefern schwarze Schafe im Schutze der Dunkelheit dennoch Abfälle an, bitte umgehend die Polizeiinspektion Kitzingen (Tel. 09321 1410) oder die Abfallberatung (Tel. 09321 928-1234) informieren.

Die Verursacher illegaler Müllablagerungen werden strafrechtlich verfolgt. Es drohen Bußgelder bis zu 5.000 Euro, obendrauf kommen noch die Kosten für die ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle. Kann der Verursacher nicht ermittelt werden, haftet der Grundstückseigentümer für die sachgerechte Entsorgung.

Die Tiere schützen

Neben dem Aspekt der illegalen Abfallentsorgung sollten die Initiatoren der Brauchtumsfeuer besonders auch an den Schutz der Tierwelt denken. Wird das Brennmaterial zu früh aufgestellt, kann es von Vögeln und anderen Kleintieren als Unterschlupf oder gar als Brutstätte angenommen werden. Dann ist das Risiko groß, dass die Tiere im Feuer einen qualvollen Tod sterben. Verhindern lässt sich dies, indem man das Brennmaterial erst kurz vor der Feier aufstellt.

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de
Foto: Harald Heinritz / abfallbild.de