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Abfallbilanz des Landkreises Kitzingen: Abfalltrennung auch 2019 wieder top in Form

(erstellt am: 22.07.2020)

Landkreis Kitzingen. Die Abfallzahlen des Landkreises Kitzingen für das Jahr 2019 weisen erneut eine hohe Recyclingquote aus.


Alljährlich erstellt das Team der Kommunalen Abfallwirtschaft am Landratsamt eine Abfallbilanz für den Landkreis Kitzingen. Die daraus gewonnenen Abfallkennzahlen geben Aufschluss darüber, wie gut das Abfallwirtschaftskonzept funktioniert und wo eventuell Verbesserungsbedarf besteht.

«Die Abfallbilanz des Landkreises Kitzingen kann sich wieder sehen lassen», freut sich Landrätin Tamara Bischof beim Blick auf die Abfallzahlen des Jahres 2019. Daraus lasse sich gut ablesen, dass die Bürgerinnen und Bürger weiterhin engagiert bei der Trennung ihrer Abfälle mitarbeiten und der Landkreis mit seinem Abfallwirtschaftskonzept sehr gut aufgestellt sei, so die Landkreischefin weiter.

Insgesamt produzierten die Privathaushalte und das Kleingewerbe im letzten Jahr knapp 46.000 Tonnen an Abfällen. Davon konnten etwas mehr als 37.000 Tonnen verwertet werden. Übrig blieben gerade einmal rund 8.700 Tonnen, die nicht verwertbar waren und daher umweltschonend entsorgt werden mussten. Aus diesen Zahlen errechnet sich eine Recyclingquote von 81 Prozent für den Kitzinger Landkreis.

Grünabfälle beim Wertstoffranking ganz vorne
Die Grünabfälle belegen bei den Wertstoffen erneut den ersten Platz. 2019 wurden insgesamt 10.380 Tonnen gesammelt. Der Löwenanteil stammt dabei von den Häckselplätzen in den Gemeinden. Der Landkreis bietet jeder Gemeinde zweimal pro Jahr eine Häckselaktion an. Im Frühjahr und Herbst rücken dann Mitarbeiter des Kompostwerks an und zerkleinern mit einem großen Shredder den auf den Häckselplätzen angelieferten Baum-, Ast- und Strauchschnitt. Das zerkleinerte Material wird anschließend zum Kompostwerk in den Klosterforst transportiert und dort größtenteils kompostiert, in geringerem Umfang auch zu Biomassebrennstoff aufbereitet. Zur Gesamtmenge addieren sich zusätzlich die über die Grüngutcontainer in den Gemeinden erfassten Grünabfälle sowie die Direktanlieferungen am Kompostwerk Klosterforst.

Biotonne leistet wertvollen Beitrag zum Klimaschutz
Den zweiten Platz bei den Wertstoffen belegen die in der braunen Biotonne gesammelten organischen Abfälle aus Küche, Haushalt und Garten. Hier kamen im letzten Jahr etwas über 9.000 Tonnen zusammen. Die Bioabfälle wandern in die moderne Vergärungsanlage Rothmühle im Landkreis Schweinfurt, wo aus ihnen Strom und Wärme erzeugt und außerdem noch wertvoller Kompost gewonnen wird. Damit leistet der Landkreis Kitzingen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Klima- und Umweltschutz.

Der dritte Platz bei den Wertstoffen geht an die Fraktion der Papierabfälle. Hier wurden 2019 rund 7.200 Tonnen über die blaue Papiertonne, die Papiercontainer an den gemeindlichen Wertstoffsammelstellen und über den zentralen Wertstoffhof im conneKT-Technologiepark in der Stadt Kitzingen gesammelt. Im vergangenen Jahr stieg bei den Papierabfällen der Anteil an Kartonagen weiter an. Der boomende Onlinehandel lässt hier grüßen.

Über den Gelben Sack und die Dosencontainer, die 2019 noch an den öffentlichen Containerstandorten standen, wurden rund 3.600 Tonnen an Kunststoffverpackungen und Metalldosen gesammelt. Über die Glascontainer kamen knapp 2.500 Tonnen an Marmeladengläsern, Einwegflaschen und anderen Glasverpackungen zusammen.

Deutliche Mengensteigerung beim Holz
Holzabfälle nehmen innerhalb der Wertstoffsammlung des Landkreises einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Mit rund 2.500 Tonnen war 2019 eine Mengensteigerung um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Holzabfälle aus Bau- und Renovierungsmaßnahmen werden am Wertstoffhof Kitzingen – getrennt nach ihrer Verwendung im Innen- bzw. Außenbereich – bis zu einer Menge von jeweils zehn Kubikmetern gebührenpflichtig angenommen.

Nur wenig Abfälle müssen noch beseitigt werden
An nicht verwertbaren Abfällen fielen im vergangenen Jahr nur insgesamt rund 8.700 Tonnen an. Davon entfielen auf die graue Restabfalltonne ca. 6.700 Tonnen, auf den nicht verwertbaren Sperrabfall knapp 2.000 Tonnen und auf Problemabfälle 26 Tonnen.

Einwohnerspezifische Abfallmengen
Die Grafik zeigt das statistisch ermittelte Abfallaufkommen pro Einwohner. 2019 produzierte jeder Landkreisbewohner im Durchschnitt insgesamt 504 Kilogramm Abfälle. Davon gelangten dank engagierter Abfalltrennung 409 Kilogramm in die Wertstoffsammlung, lediglich 95 Kilogramm mussten entsorgt werden.

Zum Nachlesen
Den ausführlichen Bericht zur Abfallbilanz 2019 gibt es auf der Homepage der Kommunalen Abfallwirtschaft unter www.abfallwelt.de.

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de
Foto: Christian Daum / pixelio.de
Grafik: Landratsamt Kitzingen