Landkreis Kitzingen. Im vergangenen Jahr wurden im Landkreis Kitzingen bei Privathaushalten und dem Kleingewerbe fast 50.000 Megagramm an Abfällen gesammelt. Erfreuliches Fazit der neuen Abfallbilanz: 38.000 Megagramm konnten davon wiederverwertet werden.
Grüngut führt Wertstoffe an
Zur imposanten Gesamtmenge der verwerteten Abfälle steuerten allein die
Grünabfälle über 12.000 Megagramm (= Gewichtstonnen) bei. Damit führte diese Abfallfraktion erneut die Rangliste der Wertstoffe mit deutlichem Vorsprung vor den Bioabfällen aus der Biotonne an. Der Löwenanteil des Grünguts stammt von den Häckselaktionen. Mehr als 11.000 Megagramm Grünabfälle wurden an den 28 Häckselplätzen im Landkreis angeliefert, was einer Zunahme von 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit setzte sich der Trend zu höheren Anliefermengen an den gemeindlichen Häckselplätzen ungebrochen fort.
Biotonne & Co. auf hohem Niveau
Auf stabilem und unverändert hohem Niveau bewegten sich die Sammelquoten für
Bioabfälle und
Papierabfälle. Im Durchschnitt fütterte jeder Bewohner des Landkreises die Biotonne mit 113 Kilogramm an organischen Abfällen (Gesamtmenge: 10.034 Megagramm) und sammelte 90 Kilogramm an Zeitungen, Zeitschriften und Kartonagen (Gesamtmenge: 7.950 Megagramm). Auch der
Gelbe Sack wurde wieder fleißig genutzt. 2.720 Megagramm an Verpackungsmaterialien aus Kunststoff, Verbundmaterial und Metall landeten in den Säcken, was einer Sammelquote von 30 Kilogramm pro Einwohner entspricht.
Elektronik- und Metallschrott auf Höhenflug
Im Jahr 2009 kletterten die Mengen an getrennt gesammelten
Elektro- und Elektronikgeräten (+ 30,8 %) sowie an
Metallschrott (+ 22,5 %) deutlich nach oben. Beim Metallschrott kehrte sich damit ein lange negativer Trend mit kontinuierlich sinkenden Mengen um. Ursache dafür dürfte der dramatische Konjunktureinbruch des vergangenen Jahres sein, der Altmetall zum wenig gefragten Rohstoff werden und gewerbliche Sammlungen wenig rentabel erscheinen ließ. Folgerichtig landete wieder deutlich mehr an Metallschrott in den kommunalen Sammelsystemen. Andere Landkreise in Unterfranken konnten ebenfalls Zuwächse vermelden.
Die deutliche Mengensteigerung bei den Elektro- und Elektronikgeräten spiegelt sich in allen Sammelgruppen wider. Ausgediente Geräte der Informations- und Telekommunikationstechnik (z. B. Computer, Monitore, Telefone) rangierten dabei mit 349 Megagramm an der Spitze. Auf den Plätzen folgten große Haushaltsgeräte (z. B. Herde, Wasch- und Geschirrspülmaschinen) mit 225 Megagramm, ausrangierte Kühlgeräte (z. B. Kühlschränke, Gefriertruhen) mit 203 Megagramm und schließlich kleine elektrische und elektronische Geräte mit 94 Megagramm.
Der «traurige» Rest
Die Gesamtmenge der Abfälle zur Beseitigung unterschied sich mit 11.481 Megagramm so gut wie gar nicht vom Wert des Vorjahres. Während der
Restabfall, der in der grauen Tonne gesammelt wird, erfreulicherweise um 2,3 % abnahm, stiegen die Mengen des nicht verwertbaren
Sperrabfalls deutlich um 9,5 % an. Schließlich lässt sich für das Jahr 2009 auch bei den
Problemabfällen eine höhere Sammelquote verzeichnen.
Mehr Informationen
Die komplette Zusammenfassung der Abfallbilanz des Landkreises Kitzingen mit Tabellen und Grafiken können Sie hier als PDF-Datei herunterladen. Neben den Zahlen gibt es dazu auch wieder den Tätigkeitsbericht der Abfallberatung, der sich dieses Mal vor allem mit dem neuen
Abfallwirtschaftskonzept «pro2010» beschäftigt.
Foto: team orange • Das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg aus «Öffentliche Bilddatenbank Abfallwirtschaft» der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken