News

Aktuelle abfallwirtschaftliche Nachrichten aus Unterfranken

Alle Jahre wieder: Der Winter bringt Probleme bei der Müllabfuhr

(erstellt am: 21.12.2020)

Landkreis Kitzingen. Der Winter hat seine schönen Seiten; ein Spaziergang in der verschneiten Natur gehört sicherlich dazu. Doch die kalte Jahreszeit bringt auch zahlreiche Behinderungen durch Schnee und Glätte, wovon auch die Müllabfuhr betroffen ist.


Schnee und Eis setzen der Müllabfuhr zu
Schnee, Glätte, Kälte, Dunkelheit. In der kalten Jahreszeit haben die Müllwerker einen schweren Job, der ihnen alles abverlangt. Zeigt sich der Winter von seiner unangenehmen Seite, kann es leicht passieren, dass die Mülltonnen und Gelben Säcke nicht zur gewohnten Uhrzeit geleert bzw. abgeholt werden können. Glatte, schlimmstenfalls unbefahrbare Straßen oder auch Staus durch Unfälle können den Zeitplan der Müllabfuhr in der kalten Jahreszeit kräftig durcheinanderwirbeln. In diesem Fall sollte man sich nicht gleich beschweren, dass die Müllabfuhr später als gewohnt vorbeikommt, sondern lieber daran denken, dass die Müllmänner und -frauen auch bei widrigen Verhältnissen ihr Bestes geben.

Extreme Wetterlagen mit starkem Schneefall oder Glatteis können dazu führen, dass die Müllabfuhr abgebrochen werden oder ganz ausfallen muss. In solchen Situationen kommt es aber auch bei Bus und Bahn zu starken Behinderungen und Ausfällen, ganz zu schweigen vom Verkehrschaos auf den Straßen. Die abgebrochene oder ausgefallene Abfuhr wird unter Einsatz aller Kräfte nachgeholt, sobald es die Witterungs- und Straßenverhältnisse zulassen. Kommt es zu Ausfällen bei der Müllabfuhr, informieren wir umgehend per Push-Nachricht in der abfallwelt-App und auf unserer Homepage www.abfallwelt.de.

Bitte auch im Winter nicht vergessen: Die Mülltonnen und Gelben Säcke müssen am Abfuhrtag bis 6 Uhr bereitgestellt werden.

Eingefrorene Mülltonnen
Das Spiel wiederholt sich jedes Jahr. Fallen die Temperaturen unter Null, frieren Mülltonnen nicht selten ein. Das passiert besonders dann, wenn feuchte Abfälle in die Tonne eingeworfen werden oder der Abfallbehälter randvoll ist. Die meisten Probleme macht dabei die Biotonne, da die organischen Abfälle häufig sehr feucht sind und dann leicht an Boden und Rand der Tonne einfrieren. Doch auch die grauen Restabfalltonnen sind nicht davor gefeit, zum Eisschrank zu werden.

Bei jeder Leerung werden die Abfallbehälter mehrmals kräftig von der Schüttung des Müllfahrzeugs gerüttelt, damit alle Abfälle herausfallen. Doch bei festgefrorenen oder verpressten Abfällen funktioniert das nicht. Es bleiben Reste in der Tonne zurück. Die Müllabfuhr ist in diesen Fällen machtlos und es besteht kein Anspruch auf eine kostenlose Ersatzleerung des Abfallbehälters. Bereits der Versuch, den Inhalt der Tonne in das Müllfahrzeug zu schütten, führt zur Registrierung und damit zur Zählung der Leerung.

Winterfeste Abfalltipps
Eingefrorene Mülltonnen sind ohne Zweifel ein Ärgernis, doch die Männer und Frauen in Orange sind hier machtlos, zumal die Kunststoff-Abfallbehälter bei Kälte schnell spröde werden und leicht kaputtgehen können, wenn man sie zu hart anfasst.

«Dann sollen die Müllwerker halt mal zum Spaten greifen und den Müll herauskratzen.» Mit dieser überzogenen Forderung werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalen Abfallwirtschaft bei eingefrorenen Tonnen des Öfteren konfrontiert. Doch das ist nicht Aufgabe der Müllabfuhr und kann von den Müllwerkern gar nicht geleistet werden, da sie auch im Winter zuverlässig alle Mülltonnen auf ihrer Tour leeren müssen. Und das können am Tag mehr als 2.000 Abfallbehälter sein. Übrig bleibt in solchen Fällen also nur, selbst einen Spaten in die Hand zu nehmen, um die festgefrorenen Abfälle zu lockern und von der Behälterwand oder dem Boden der Tonne zu lösen. Das Risiko eingefrorener Tonnen lässt sich übrigens erheblich vermindern, wenn man unsere winterfesten Abfalltipps beherzigt.

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de
Foto: Scania CV AB