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Landkreis Kitzingen. Seit Kurzem sammelt der Landkreis am Wertstoffhof Kitzingen Flaschenkorken und andere Naturkork-Produkte.
«Der war ja schnell voll», freut sich Adrian Müller, Mitarbeiter der Kommunalen Abfallwirtschaft und unter anderem zuständig für den Wertstoffhof, beim Anblick des guten gefüllten Sammelsacks für Naturkork. Die Freude ist verständlich, ist doch die neue Wertstoffsammlung des Landkreises erst wenige Wochen alt.
Auch wenn Kunststoffkorken oder Drehverschlüsse bei Weinflaschen seit Jahren auf dem Vormarsch sind, fallen noch immer genügend Naturkorken an. Lange gab es im Landkreis Kitzingen für den wertvollen Rohstoff Naturkork keine Sammelmöglichkeit mehr. Die Zeiten sind jetzt vorbei, denn seit Kurzem können Flaschenkorken und andere Naturkorkprodukte kostenlos am Wertstoffhof in Kitzingen abgegeben werden.
Korken für Kork
Die Kommunale Abfallwirtschaft hat sich dazu dem Projekt «Korken für Kork» angeschlossen. Die Sammelaktion der Diakonie Kork bei Kehl am Rhein gibt es seit 1991. Lange Jahre wurde der in ganz Deutschland eingesammelte Kork selbst in den Werkstätten der Diakonie aufbereitet. Heute werden die Korken in einem Betrieb in Württemberg zu Korkplatten verarbeitet. Der Erlös aus dem Verkauf der gesammelten Altkorken kommt aber weiterhin den behinderten Menschen in der Diakonie zugute. Wer bei der Sammelaktion für Naturkorken mitmacht, unterstützt also neben der Abfallvermeidung auch wichtige soziale Projekte.
Perfekt fürs Recycling
Naturkorken gehören nicht in den Gelben Sack und genauso wenig in die Biotonne, da Kork biologisch schwer abbaubar ist. Flaschenkorken und andere Produkte aus reinem Naturkork, die getrennt gesammelt werden, eignen sich vielmehr perfekt fürs Recycling. Aus Altkork lassen sich Korkplatten oder -granulat gewinnen, die bei der Wärmedämmung zum Einsatz kommen. Ein sinnvoller Wertstoffkreislauf entsteht.
Das wird angenommen
Am Wertstoffhof Kitzingen kann ausschließlich naturreiner Kork abgegeben werden, ohne Beschichtung oder Anhaftungen:
Die Abgabe ist kostenlos. Bitte bei der Sammlung zu Hause darauf achten, dass die Korken luftig gelagert werden, damit sich durch Feuchtigkeit kein Schimmel bilden kann.
Das eignet sich nicht für die Korksammlung
Naturprodukt Kork
Naturkork wird aus der Korkrinde der Korkeichen gewonnen. Die traditionellen Flaschenverschlüsse können erst nach etwa 25 Jahren von den Eichen gewonnen werden – und dann auch nur alle zehn Jahre. So lange dauert es nämlich, bis der Baum erneut eine Rinde gebildet hat, die geschält werden kann. Weltweit größter Korkproduzent ist Portugal.
«Wir hoffen, dass jetzt viele bei unsere neuen Sammelaktion mitmachen und ihre Flaschenkorken künftig am Kitzinger Wertstoffhof abgeben», wünscht sich Adrian Müller vom Müllrevier.