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Abfallbilanz 2021: Corona prägt erneut das Kitzinger Abfallgeschehen

(erstellt am: 08.07.2022)

Landkreis Kitzingen. Ein Plus bei der Wertstoffsammlung, aber auch mehr Müll in der grauen Tonne. So lässt sich das Abfallgeschehen des letzten Jahres prägnant in einem Satz zusammenfassen. Nicht unerwartet schlug sich das anhaltende Pandemiegeschehen wiederum in den Abfallzahlen des Landkreises Kitzingen nieder.


Im Jahr 2021 kamen aus dem Bereich der Privathaushalte und dem Kleingewerbe insgesamt knapp 49.000 Tonnen an Abfällen zusammen. Dank einer breit aufgestellten und effizienten Wertstofferfassung konnten davon rund 39.000 Tonnen in die verschiedenen Recyclingkanäle gelenkt werden. Übrig blieben knapp 10.000 Tonnen aus der Rest- und Sperrabfallschiene, die umweltschonend entsorgt werden mussten.

Grüngut verteidigt Spitzenposition
Das größte Stück vom Wertstoffkuchen entfiel auf die organischen Abfälle. Die Spitzenposition ging dabei mit einem Sammelergebnis von knapp 11.000 Tonnen an die Fraktion Grüngut. Dreiviertel der Mengen an Grün- und Gartenabfällen stammte dabei von den gemeindlichen Häckselplätzen, der Rest von Anlieferungen am Kompostwerk Klosterforst.

Knapp dahinter rangieren die in der Biotonne gesammelten Küchen- und Gartenabfälle, die es auf fast 10.000 Tonnen brachten. Das bedeutet ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rang drei geht an die Fraktion Papier und Kartonagen. Die knapp 7.000 Tonnen, die über die Papiertonne, den Wertstoffhof und die Wertstoffsammelstellen zusammenkamen, bedeuten allerdings einen leichten Rückgang gegenüber früher. Mengenmäßig von Bedeutung waren weiterhin die Verpackungswertstoffe aus dem Gelben Sack (ca. 3.600 Tonnen), das Altholz (ca 2.900 Tonnen) und das Altglas (ca 2.600 Tonnen).

Restabfall steigt, Sperrabfall sinkt
Mit dem Müll in der grauen Restabfalltonne ging es bereits im ersten Jahr der Corona-Pandemie deutlich nach oben. Dieser Trend setzte sich 2021 fort, wenn auch in abgeschwächter Form. Insgesamt mussten knapp 7.600 Tonnen an Restabfall entsorgt werden, was einer Zunahme von etwas über vier Prozent entspricht. Dieser erneute Anstieg verwundert nicht, mussten die Menschen doch aufgrund der diversen Lockdowns, vermehrtem Homeoffice und zahlreicher Einschränkungen des täglichen Lebens viel Zeit zuhause verbringen.

Demgegenüber scheint das große Entrümpeln von Kellern, Garagen und Dachböden ein Ende gefunden zu haben. Mit rund 2.200 Tonnen näherten sich die Mengen an nicht verwertbarem Sperrabfall wieder dem Vor-Corona-Niveau an. Gleichwohl blieben die Anmeldezahlen für die Sperrabfallabfuhr unverändert hoch.

Pro-Kopf-Aufkommen
Schaut man sich das Pro-Kopf-Aufkommen an, ergibt sich folgendes Bild: Jede Einwohnerin bzw. jeder Einwohner produzierte durchschnittlich 529 Kilogramm (kg) an Abfällen. Davon konnten 422 kg in die Verwertung gelenkt werden. 107 kg mussten entsorgt werden. Statistisch betrachtet kamen pro Kopf 119 kg Grüngut, 106 kg Biotonnenabfälle und 76 kg Papier und Kartonagen zusammen. Dem stehen auf der Entsorgungsseite 83 kg Restabfall, 24 kg Sperrabfall und ein halbes Kilogramm an Problemabfällen gegenüber.

Zum Nachlesen
Den ausführlichen Bericht zur Abfallbilanz 2021 gibt es hier auf der Homepage der Kommunalen Abfallwirtschaft des Landkreises Kitzingen. Dort finden sich auch die Bilanzen der Vorjahre.

Autor:
Reinhard Weikert
Landkreis Kitzingen
09321 928-1201
reinhard.weikert@kitzingen.de
Foto: Christian Daum / pixelio.de
Grafik: Landratsamt Kitzingen