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Stadt Aschaffenburg. Kann Abfall sauber sein? Ja, und das ist wichtig … für den Biomüll. Er ist ein wichtiger Rohstoff, aus dem Qualitätskompost und grüne Energie in Form von Biogas für grünen Strom und Wärme gewonnen werden kann.
Möglich ist dies jedoch nur mit sauberem Biomüll, der nicht durch Plastik und andere Störstoffe verunreinigt ist.
Dafür setzen wir uns in Aschaffenburg seit Jahren ein … und jetzt auch mit unserer Beteiligung an der Kampagne „#wirfuerbio“. Sie wurde 2017 ins Leben gerufen, um Störstoffe – allen voran Plastik – im Biokompost zu reduzieren. Denn nicht nur unsere Ozeane versinken im Plastikmüll, auch unser Bioabfall wird Jahr für Jahr mit zunehmend mehr Plastik verunreinigt. Das macht es immer schwerer, aus verunreinigtem Bioabfall Kompost herzustellen, der den Qualitätsanforderungen – nicht nur in der Landwirtschaft – gerecht wird.
Plastikverpackungen, Windeln oder Kaffeekapseln sowie die vermeintlich abbaubaren, kompostierbaren Bio-Plastiktüten: All diese Dinge haben nichts in der Biotonne verloren. Denn sie schmelzen in den Anlagen, in denen Bioenergie gewonnen wird und zerstören sie mit der Folge, dass keine Bioenergie gewonnen wird. In Mikroplastik zerfallen, können die Plastiktüten auch nicht mehr aus dem Rohkompost gesiebt werden und landen auf unseren Beeten und Äckern. Durch Regen werden sie ins Grundwasser gespült, gelangen ins Meer und nicht zuletzt in unsere Lebensmittel.
Saubere Mülltrennung ist Klimaschutz, zu dem jeder beitragen kann. Um das Bewusstsein zu schärfen und immer wieder daran zu erinnern, wie wichtig und sinnvoll Mülltrennung ist, machen die Stadtwerke bei „wirfuerbio“ mit – damit die Aschaffenburger Bioabfälle auch weiterhin aktiv zum Klimaschutz beitragen.
Dafür steht nicht zuletzt die GBAB, die Gesellschaft für Bioabfallwirtschaft in Landkreis und Stadt Aschaffenburg mbH, die das Kompostwerk Aschaffenburg sowie die Trocken-Vergärungsanlage betreibt. Sie stellt unter anderem aus den Grünabfällen von Stadt und Landkreis Aschaffenburg den Aschaffenburger Kompost her, der gemeinsam mit Kompost-Mutterboden-Gemischen, Blumenerden und Rindenmulch angeboten wird.
Die Vergärungsanlage verarbeitet jährlich 15.000 Tonnen Abfälle aus der Biotonne und strukturarmen Grünabfällen, hauptsächlich Grasschnitt. Durch die Vergärungsprozesse entstehen pro Jahr etwa 1,4 Millionen Kubikmeter Bio-Methangas, das in zwei Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Etwa drei Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen werden so in das Netz der Aschaffenburger Versorgungsgesellschaft eingespeist.
Fünf Tipps gegen üble Gerüche
Jeder, der eine Biotonne nutzt, kennt ihn, diesen Gestank, der manchmal aus ihr emporsteigt. Gesundheitsgefährdend ist er nicht, aber unangenehm. Das können Sie tun:
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