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Biogasanlage produziert nun Strom und Wärme aus Biomüll

(erstellt am: 07.06.2011)
Stadt Aschaffenburg. Seit dem 24. Mai produziert das Blockheizkraftwerk in der Aschaffenburger Vergärungsanlage Strom und Wärme aus heimischem Biomüll.

An diesem Tag nahm die Gesellschaft für Bio-Abfallwirtschaft in Landkreis und Stadt Aschaffenburg (GBAB) im gemeinsamen Kompostwerk an der Obernburger Straße die deutschlandweit einmalige Anlage in Betrieb. Sie hat knapp fünf Millionen Euro gekostet.

Das Biomethangas, das in der Vergärungsanlage entsteht, wird gezielt erfasst, von Verunreinigungen befreit und anschließend in einem Blockheizkraftwerk (einem MAN-Gasmotor) verbrannt, hieß es bei der Inbetriebnahme. Der an den Gasmotor angeschlossene Generator wandelt das verbrannte Gas direkt in elektrische Energie um. Die Abwärme des Motors wird zum Beheizen des Prozesses genutzt oder kann zum Heizen von Gebäuden und Objekten verwertet werden.

»So entstehen aus 15 000 Tonnen Bioabfällen rund 1,5 Millionen Kubikmeter Biomethangas und daraus rund drei Millionen Kilowattstunden erneuerbarer Strom und 3,5 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Wärme«, sagte Betriebsleiter Holger Ehmann. Die erzeugte Energiemenge reiche aus, um rund 3000 Bürger in Aschaffenburg mit erneuerbarem Strom zu versorgen; mit der Wärme könnten etwa 250 Einfamilienhäuser beliefert werden.



Quelle: Main-Echo Aschaffenburg

Foto: Freuen sich über den Start: Die beiden Geschäftsführer der GBAB, Dieter Gerlach (links) und Norbert Schupp (rechts), sowie Betriebsleiter Holger Ehmann. red/Foto: Victoria Schilde
Autor:
Dirk Rachor
Stadt Aschaffenburg
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