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Kitzinger Abfallzahlen für 2010: Restabfall sinkt um 22 Prozent

(erstellt am: 26.07.2011)
Landkreis Kitzingen. Das neue Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Kitzingen kann bereits im ersten Jahr mit überzeugenden Erfolgen aufwarten. Das geht aus der Abfallbilanz für 2010 hervor.

Zur positiven Entwicklung der Kitzinger Abfallzahlen trug ganz entscheidend das Anfang 2010 eingeführte Identsystem bei. Mit dessen Hilfe werden die Leerungen der Rest- und Bioabfallbehälter gezählt, die dann zur individuellen Berechnung der Abfallgebühr herangezogen werden.

Abfallaufkommen sinkt
Das Gesamtaufkommen der Abfälle aus Privathaushalten und dem Kleingewerbe ging um vier Prozent auf 512 Kilogramm pro Einwohner zurück. Insgesamt wurden 2010 damit 45.292 Gewichtstonnen eingesammelt (2009: 47.152 Tonnen).

Deutlich weniger Restabfall
Am eindrucksvollsten veränderten sich die Mengen des Restabfalls, der in der grauen Tonne gesammelt wird. Mussten in der Vergangenheit zwischen 9.000 und 9.500 Tonnen zum Müllheizkraftwerk Würzburg gefahren werden, waren es 2010 lediglich noch 6.961 Tonnen. Ein sattes Minus von 22 Prozent. Das Pro-Kopf-Aufkommen des Restabfalls ging damit innerhalb eines Jahres von über 100 auf knapp 79 Kilogramm zurück. Dank der Vorgabe einer Verwertungsquote für die sperrigen Abfälle konnte der Anteil, der im Müllheizkraftwerk beseitigt werden musste, deutlich um fast elf Prozent gesenkt werden. Im Gegenzug konnte mit Hilfe der Sortierung des Sperrabfalls die Verwertungsquote der holzigen Abfälle um über 54 Prozent gesteigert werden.

Konstant hohe Wertstofferfassung
Der gesamte Wertstoffkuchen legte 2010 leicht auf jetzt 36.070 Tonnen zu (2009: 35.671 Tonnen). Die Bioabfallsammlung konnte ihr hohes Niveau halten (2010: 110 Kilogramm pro Einwohner). Damit erwiesen sich Befürchtungen, dass die Erfassung der organischen Abfälle unter der Hereinnahme der Biotonne in das Identsystem leiden könnte, als unbegründet. Zur Mengenstabilität trugen zwei Faktoren bei: Bei der Biotonne sind 24 Leerungen in der Grundgebühr enthalten und in den Sommermonaten kann die braune Tonne bei Bedarf wöchentlich zur Abfuhr bereitgestellt werden. Signifikante Mengensteigerungen gab es 2010 beim Glas (plus 15,3 Prozent) und bei den Leichtverpackungen, die über den Gelben Sack und die Dosencontainer gesammelt werden (plus 7,9 Prozent). Abwärts ging es mit den Sammelmengen an Metall (minus 24,8 Prozent), Papier (minus 5,5 Prozent) und Elektronikschrott (minus 2,8 Prozent).

Hohe Recyclingquote
Von der Gesamtmenge der Abfälle (512 Kilogramm pro Einwohner) konnte der größte Teil verwertet werden, nämlich 408 Kilogramm. Übrig blieben somit lediglich 104 Kilogramm an Abfällen, die umweltverträglich zu beseitigen waren. Damit erzielt der Landkreis Kitzingen aktuell eine Recyclingquote von fast 80 Prozent.

Bericht zu den Abfallzahlen
Detaillierte Informationen und Zahlen zur Abfallbilanz 2010 liefert die beigefügte PDF-Datei, die darüber hinaus auch einen Überblick über die Tätigkeiten der Abfallberatung bietet. Ausführliche Informationen zum neuen Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises Kitzingen und dem Identsystem gibt es hier und auf der Homepage der Kommunalen Abfallwirtschaft.



Foto: S. Hofschlaeger  / pixelio.de
Autor:
Harald Heinritz
Landkreis Kitzingen
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harald.heinritz@kitzingen.de