Abfallausstellung

50er und 60er Jahre

Endstation Sperrmüll Der Werdegang moderner Möbel

Die Materialien für die Herstellung von Möbeln wurden nach dem zweiten Weltkrieg immer vielfältiger.

Neben Holz aus aller Welt werden heute Holzwerkstoffe wie Sperrholz-, Holzfaser-, MDF- und Spanplatten, Kunststoffe, Schaumstoffe, Stein, Metalle und Textilien von der Möbelindustrie eingesetzt.

Oberflächen werden mit Beschichtungen oder Lacken aus chemischer Produktion veredelt.

Die Herstellung von Möbeln richtet sich heutzutage immer mehr nach Mode und Zeitgeschmack, das Design muß stimmen.

Industrielle Massenfertigung mit billigen Roh- und Holzwerkstoffen führen zu niedrigen Anschaffungskosten, bedeuten aber auch mangelnde Reparaturfreundlichkeit und fehlende Langlebigkeit. Kurzlebigkeit kurbelt den Konsum an. Ein Schrank, der Generationen überdauert, ist die Ausnahme.
Spanplattenherstellung

Möbeldesign der 50er Jahre


Abfallproblematik

Oft landen heutige Möbel nach wenigen Jahren auf dem Sperrmüll. Mehr als zwei Umzüge überlebt kaum ein Billigprodukt.

Mußte das Möbelholz bis vor kurzem noch deponiert oder in Müllverbrennungsanlagen entsorgt werden, so kann es zunehmend als Brennstoff für Heizkraftwerke oder zum Teil sogar neben Schwachholz aus der Forstwirtschaft als Rohstoff für die Spanplattenindustrie eingesetzt werden.

Neueste Forschungsvorhaben zur Wiederverwendung von Spänen aus gebrauchten Spanplatten und damit hergestellten Möbeln wurden erfolgreich abgeschlossen. Dieses Verfahren wird mittlerweile großtechnisch in zwei deutschen Anlagen erprobt. In Zukunft könnten somit gebrauchte Span- und Faserplatten in ihre Bestandteile zerlegt und zu neuen Holzwerkstoffen verarbeitet werden.

Möbel aus mehreren Materialien wie z.B. Polstermöbel müssen nach wie vor als Sperrmüll entsorgt werden.
Spanplattenherstellung